TENDORYU AIKIDO

Tendōryū Aikidō ist eine Stilrichtung des Aikidō, die vom japanischen Meister Kenji Shimizu gegründet wurde.

Shimizu Sensei war einer der letzten direkten Schüler des Aikidō-Begründers Morihei Ueshiba (O-Sensei) und trainierte mehrere Jahre intensiv bei ihm. Nach Ueshibas Tod entwickelte Shimizu auf Basis seiner Erfahrungen seinen eigenen, eigenständigen Stil: Tendōryū, was übersetzt etwa „Schule des himmlischen Weges“ bedeutet.

Merkmale von Tendōryū Aikidō

  • Fließende, große Bewegungen: Die Techniken sind oft weit und kreisförmig, mit einem starken Fokus auf Körperbewegung (tai sabaki).
  • Sanft und kraftvoll zugleich: Weniger „hart“ als manche andere Aikidō-Stile, eher elegant und dynamisch.
  • Klare Struktur: Shimizu legte großen Wert auf systematisches Training und eine klare Didaktik.
  • International verbreitet: Vor allem in Deutschland und Europa stark vertreten, da Shimizu dort seit den 1970er Jahren regelmäßig Seminare gab.

Philosophie

Wie auch im klassischen Aikidō steht nicht der Wettkampf im Vordergrund, sondern das Prinzip der Harmonie: Die Energie des Angreifers wird aufgenommen, umgelenkt und neutralisiert – ohne Aggression. „Tendō“ verweist dabei auch auf eine spirituelle Dimension: den Weg in Einklang mit einem universellen, „himmlischen“ Prinzip.

👉 Kurz gesagt: Tendōryū Aikidō ist eine sehr fließende, elegante Stilrichtung des Aikidō, die von Kenji Shimizu entwickelt wurde und heute besonders in Europa eine große Rolle spielt.

Kenta Shimizu – „Waka-Sensei“ / Dōjōchō

  • Bereits seit mehreren Jahren unterstützt Kenta Shimizu („Waka-Sensei“) seinen Vater in ganz zentralen Funktionen und gilt als designierter Nachfolger.
  • Er übernimmt die Leitung des Tendōkan (Hauptdojo in Tokio) und wird als Dōjōchō (Dojo-Leiter) bezeichnet.
  • Auch bei Seminaren in Deutschland und Europa tritt er als führende Lehrkraft auf und symbolisiert den Übergang in die nächste Generation.